31.12.2014

Zirkulationsleitung, Energieeinsparung durch intelligente Steuerung

Durch intelligente Steuerung kann an der Warmwasser-Zirkulationsleitung ohne Komforteinbußen kräftig Energie eingespart werden. Gute Wärmeisolation, kurze Leitungslängen und der Einsatz von Hocheffizienzpumpen tragen das übrige zu einem verlustarmen Betrieb bei.


Wozu werden Zirkulationsleitungen eingesetzt?

Bei zentraler Warmwasserbereitung ist die Entfernung zwischen Warmwassererzeuger und Zapfstelle oft sehr groß und muss mit einer entsprechend langen Rohrleitung überbrückt werden. Möchte man nun an der Zapfstelle Warmwasser entnehmen, muss das in der Leitung stehende und inzwischen abgekühlte Wasser zunächst entleert werden, bis dann endlich warmes Wasser an der Zapfstelle ansteht. So müssen dann bei jedem Zapfvorgang mitunter mehrere Liter Wasser ungenutzt in die Kanalisation abgeleitet werden. Man kann sich leicht ausmalen, dass hierdurch über das Jahr gesehen ein hoher und vermeidbarer Wasser- und Energieverbrauch einhergeht. Vermieden werden kann dieser Verbrauch durch Einbau einer Zirkulationsleitung.

Wie funktioniert eine Zirkulationsleitung? 

Die Rohrleitung zwischen Warmwassererzeuger und Zapfstelle wird bis zur Stichleitung zur Zapfstelle doppelt, d.h. mit einer Vor- und Rücklaufleitung ausgeführt (die Stichleitung überbrückt die möglichst kurze Entfernung zwischen Zirkulationsleitung und Zapfstelle). Eine Pumpe sorgt nun dafür, dass das Warmwasser in der Zirkulationsleitung zirkuliert und nun bei einem Zapfvorgang nur noch das Volumen der Stichleitung ablaufen muss, bevor Warmwasser an der Zapfstelle ansteht. Dieser Komfortgewinn hat allerdings seinen Preis, denn bei ständigem Betrieb summiert sich der Stromverbrauch der Pumpe zu einem deutlich wahrnehmbaren Posten und der ständige Wärmeverlust der Zirkulationsleitung muss durch einen entsprechenden Mehrverbrauch an Heizenergie ausgeglichen werden.

Intelligente Steuerung

Diese Nachteile der Zirkulationsleitung können durch eine intelligente Steuerung der Zirkulationsleitung beseitigt werden. Hierzu gibt es zwei interessante Möglichkeiten.
Möglichkeit 1:
Die Zirkulationspumpe wird durch einen Sensor aktiviert.
Soll Warmwasser gezapft werden, signalisiert man dies der Zirkulationspumpe mit einer kurzen Betätigung des Zapfventils. Die Pumpe schaltet sich ein und füllt die Vorlaufleitung der Zirkulationsleitung mit Warmwasser, das verdrängte Wasser läuft über die Rücklaufleitung in den Warmwasserbereiter zurück. Nach kurzer Zeit steht dann Warmwasser an der Zapfstelle an.
Möglichkeit 2:
Der Warmwasserverbrauch in einem Haus folgt normalerweise immer einem gewissen zeitlichen Grundmuster, d.h. Warmwasser wird regelmäßig zu mehr oder weniger festgelegten Zeiten benötigt, z.B. morgens zum Duschen nach dem Aufstehen immer zu der mehr oder weniger gleichen Uhrzeit. Dann wird meistens mittags noch einmal Warmwasser benötigt, zur Speisenbereitung und vielleich abends auch noch einmal. Ein lernfähige Steuerungseinheit "merkt" sich all diese Zeiten und optimiert so die Einschaltzeiten der Pumpe. Darüber hinaus kann die Pumpe auch wie unter Möglichkeit 1 dargestellt durch kurze Betätigung des Zapfventils aktiviert werden. Auf diese Weise wird die Zirkulationsleitung nur dann in Betrieb gesetzt, wenn auch wirklich ein Warmwasserbedarf vorhanden ist.
Dieser Sachverhalt wird in dem nachfolgenden Filmbeitrag des MDR sehr gut dargestellt.


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